Dienstag, 27. Januar 2009

Übung 4. Georeferenzierung von Topographische Karten und Luftbildern

Georeferenzieren ist ein Entzerren von Karten auf ihre wirkliche koordinatengetreue Lage. Zum Georeferenzieren einer Karte benötigt man sogenannte „Passpunkte“. Diese Passpunkte sind Punkte in der Karte, deren Weltkoordinaten bekannt sind.


Varianten:
Grundsätzlich sind
zwei verschiedene Verfahrensweisen möglich:

– Variante 1: Referenzieren durch Auswahl von Punkten in dem zu referenzierenden Bild, deren Koordinaten bekannt sind. Diese Koordinatenwerte werden dann manuell eingegeben (WORLD-File)
– Variante 2: „visuelle“ Referenzieren auf einen vorhandenen Datensatz, d.h. ein Punkt wird zunächst in dem zu referenzierenden Bild angegeben und anschließend der korrespondierende Punkt in einem bereits georeferenziertem Datensatz bestätigt.(„Punkte-Methode”)

Daten:


Die Grundlage für die Übung, waren Topographische Karten (TK) und Luftbilder (DOP) der
Naturschutzverwaltung in Rheinland-Pfalz:
* TK 40.000

* TK 20.000
* Luftbild im Maßstab 1:10.000
* Luftbild im Maßstab 1: 5.000
* Luftbild im Maßstab 1: 2.500

* Luftbild im Maßstab 1: 1.000

1. Daten laden


Der erste Schritt dieser Übung war es die Karten (Maßstab 1:40000, 1: 20000) und Luftbilder (Maßstab 1:10000, 1:5000, 1:2500, 1:1000) aus dem Kartendienst der Naturschutzverwaltung herunterzuladen. Die benötigen Daten sollte bei möglichst großem Browserfenster gespeichert werden, außerdem sollten keine Veränderungen außerdem beim Maßstab und der Layeranzeige vorgenommen werden.
Hierzu muss im Landschaftsinformationss
ystem zunächst der gewünschte Maßstab der Darstellung festgelegt werden. Die erzeugten Karten können über

`Extras-Seiteninformationen - Medienunter` als jpg. Dateien gespeichert werden.


Die Dateien sollte in TIFF umgewandelt werden, weil beim Exportzieren von JPG-Dateien es ein Problem gab.

2. Georeferenzierung

Variante 1. World-Datei erstellen

Um eine geladene Karten zu georeferenzieren muss eine tfw.Datei erstellt werden. Diese musste den gleichen Name besitzen, wie das dazu gehörige TIFF Bild (z.B. TK_40000.tif - TK_4000.tfw).

Word-Files Inhalt:

0.00000 Parameter A Pixelgröße in x (in Naturgröße)
0.00000 Parameter D Drehparameter

0.00000 Parameter B Drehparameter
-0.00000 Parameter E negative Pixelgröße in y (in Naturgröße)
0000000.00 Parameter C Rechtswert des oberen linken Pixels
0000000.00 Parameter F Hochwert des oberen linken Pixels

Um die Dateien mit dieser Methode georeferenzieren können, musste jedes Bild durch die Funktion "Strecken und Flächen messen" ausgemessen werden.


Sonst sollten noch tatsächliche Pixelgröße ermittelt werden.

Umrechnung: Länge der Bildes durch Anzahl der Pixel in der Länge des Bildes. Das Verhältnis von Pixeln zur Bildbreite sich nicht ändert, deshalb einer selbe Faktor (1134) zum Umrechnung gewählt kann. Da die Maßstäbe sich immer halbieren, muss die Länge des Bildes und Pixelgröße einfach zu halbieren.


Ermittelte Daten:

Daten mit Maßstab

Breite des Pixels

Länge des Bildes

Pixelgröße

Rechtswert/ Hochwert

TK_40.000

1134 pixel

15,96 km

14,1m/pixel

2584019/ 5540000

TK_20.000

1134 pixel

7,98 km

7,05m/pixel

2588044/ 5538035

Dop_10.000

1134 pixel

3,99 km

3,53m/pixel

2589975 / 5537000

Dop_5.000

1134 pixel

1,99 km

1,76m/pixel

2590971 / 5536500

Dop_2.500

1134 pixel

0,99 km

0,88m/pixel

2591472 / 5535901

Dop_1.000

1134 pixel

0,49 km

0,44m/pixel

2591848 / 5536003

Nach dem die tfw-Dateien fertig gestellt wurden, konnten die Karte und die Bilder in ArcGIS geöffnet werden. Sie liegen zentral übereinander und der mittige Bereich ist aufgrund der besseren Auflösung der kleineren Karten auch am besten zu erkennen.

Es ist zu beachten, dass die richtige Koordinatensystem eingestellt ist. Zur Übersichtlichkeit werden Gruppenlayer erstellt und die Karten und Luftbilder der Größe nachgeordnet.

Variante 2. Punkte- Metoden.

Die Luftbild dop_1000 wurde mit Hilfe einer zweite Methode zur Georeferenzieren bearbeiten. Dazu musste "Georeferenzieren" Menü öffnen und der Punkt "Auto Adjust" ausgeschaltet wurde. Danach mussten 3 Punktpaare auf beiden Karten über Funktion "Add Control Points" verbunden werden. Anschließend konnte die dop_1000 mit "Update Display" richtig positioniert werden und mit "Rectify" georeferenziert werden.



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